1. Niemals alleine

Die erste grundlegende Sicherheitsregel ist ganz einfach: Nie alleine ins Wasser gehen. Und schon gar nicht an unbeaufsichtigten Gewässerstellen. Denn wenn keine anderen Personen anwesend sind, kann im Notfall auch niemand Hilfe holen.

2. Aufpassen im Meer

Windrichtungen, Strömungen, Gezeiten, Wellen, Sandbänke und Meerestiere wie Quallen machen das Baden in Nord- und Ostsee zu einer besonderen Angelegenheit.

Auch hier empfiehlt es sich, nur bewachte Strandabschnitte aufzusuchen, um Gefahren wie ablandigen Winden, Ebbe und Flut, gefährlichen Unterströmungen oder starker Brandung aus dem Weg zu gehen.

3. Abkühlen muss sein

Sie gilt als die älteste und bekannteste, aber am meisten missachtete Baderegel: das Abkühlen vor dem Gang oder Sprung ins Wasser. Der plötzliche Temperaturwechsel kann auch für körperlich fitte Menschen gefährlich sein, da sich die Gefäße schlagartig zusammenziehen und es zu Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit und Herzstillstand kommen kann.

Aber keine Sorge: schon ein bisschen abkühlen reicht. Dann muss nur noch aufgepasst werden, dass die Stelle zum Reinspringen tief genug ist.

4. Augen auf die Kinder

Für Eltern lautet die wichtigste Sicherheitsregel: die Kinder im Wasser immer im Auge behalten! Insbesondere Kleinkinder müssen immer in Reichweite sein, denn zum Ertrinken reichen schon 20 Sekunden.

Kinder können nach Einschätzung von Experten erst mit dem Bronze-Abzeichen sicher schwimmen, das Seepferdchen reicht hierfür nicht. 

5. Verhalten bei Gewitter und Notfällen

Wenn ein Gewitter aufzieht, sollte das Wasser so schnell wie möglich verlassen werden. Denn schlägt ein Blitz im Wasser ein, bekommen Schwimmer heftige Stromschläge ab.

Starke Windböen stellen eine zusätzliche Gefahr dar, weil sie Äste oder Strandgut durch die Luft wirbeln können. Im Meer bilden sich außerdem schnell hohe Wellen und eine starke Brandung.

Wichtig zu wissen: Wer in Gefahr ist, schreit nicht

Ertrinkende sind meist nur durch aufmerksames Hingucken zu erkennen, da man in der Notsituation laut DLRG nicht mehr zu Lautäußerungen in der Lage ist. 

Kinder kippen in der Not häufig mit dem Kopf nach vorne unter Wasser, sodass man nur noch den Hinterkopf sieht.

Eingreifen oder nicht?

Ist eine Person im Wasser in Gefahr, werft ihnen Schwimmhilfen oder andere Gegenstände zu, an denen sie sich festhalten können. Danach sofort über die Notrufnummer 112 Hilfe anfragen. 

Es ist nur dann sinnvoll, selbst ins Wasser zu springen, wenn man sich nicht selbst in Gefahr bringt. Zudem reagieren Ertrinkende oft panisch, was das Retten erschwert.